Weihnachtsfeier in Horn's Heuherberge Garnbach in der Hohen Schrecke

Die Hohe Schrecke ist ein hoher und 30 bis 55 km² großer Höhenzug in den Landkreisen Kyffhäuser und Sömmerda in Thüringen bzw. bis in den Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt. Der oberflächennahe geologische Untergrund der Hohen Schrecke wird von den Gesteinen des Buntsandsteins und einer Lößauflage gebildet. Nordwestlich, nördlich und nordöstlich wird die Hohe Schrecke vom Saale-Zufluss Unstrut umflossen.

Die Hohe Schrecke gehörte zum Kerngebiet des Thüringer Königreiches und besaß in den Randlagen mächtige Wallburgen und Befestigungen. Im Hochmittelalter gehörte das Gebiet zum Machtbereich der Beichlinger Grafen, der Grafen von Wiehe und der Thüringer Landgrafen. Die das Gebiet durchziehenden Straßen wurden mit weiteren Burgen kontrolliert. Die wirtschaftliche Erschließung und der Landesausbau führte auch im Inneren des Gebirges zur Anlage von Siedlungen und Dörfern. Bis zur entschädigungslosen Enteignung 1945 gehörte mit 4.900 ha der Hauptteil des Waldes der Familie von Werthern-Beichlingen. In den 1930er Jahren wurde im östlichen Teil der Hohen Schrecke, östlich von Lossa, eine Munitionsanstalt der deutschen Luftwaffe errichtet. Zur Lagerung der Munition dienten oberirdische, mit einer Erdaufschüttung versehene, Bunker. Diese wurden 1945 von der Roten Armee gesprengt, die Munitionsvorräte vor allem in frühere Kalischächte entsorgt. Zwischen 1946 und 1948 erfolgte durch die sowjetische Besatzungsmacht die Rodung von 2.000 ha der 4.900 ha Wald für einen Truppenübungsplatz, umgeben von militärischem Sperrgebiet. Teilweise ließ man den Wald wieder nachwachsen. Anfang der 1990er Jahre kam es zum Abzug der sowjetischen Truppen, die ihren Standort bei Lossa hatten. Später wurde das Gebiet von Munition gesäubert, sowie Raketen-Schächte und Bunker verschlossen. Der Wald ist jetzt Teil des Naturschutz-Großprojekt "Hohe Schrecke".

Da die meisten unserer Mitglieder eine Saisonzulassung haben, wurde entschieden gemeinsam mit dem Bus zu fahren. Das hatte auch einige Vorteile. Z.B. konnten Getränke mitgenommen werden, es konnte geschlafen werden und niemand musste auf seinen Vorder- und/oder Hintermann achten. Aber vor allem war es trocken (von außen) und warm.

Als sich der Bus in Bewegung setzte, öffneten sich wie durch ein Wunder in allen Reihen die verschiedensten Flaschen - ohne das man sich dagegen wehren konnte. Der Busfahrer meinte sogleich: ”Mal sehen, worauf ich mich da nur eingelassen habe.”

Gleich im Bus wurde auch noch Kasse gemacht - solange alle noch Geld hatten. Nach drei Mal zählen war immer noch zu viel Geld zusammen gekommen. Doch der Fehler wurde noch vor der Ankunft in Naumburg gefunden - es standen weniger Personen auf der Liste als Geld eingezahlt wurde.

Nach einer kurzweiligen und lustigen Busfahrt ist das erste Reiseziel erreicht - die Naumburger Wein und & Sekt Manufaktur.

Hier gab es erst einmal etwas zum Essen, bevor dann die Führung durch die Wein- und Sektkelterei und den Sektkeller begann.

Die Führung durch die Naumburger Wein & Sekt Manufaktur kann beginnen: Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten im Jahre 2003 konnten wir im über 900 Jahre alten Kellergewölbe und im ersten deutschen Sektkeller, gegr. 1824 von der Familie Bürger, auf eine Erlebnisreise durch die Welt von Wein und Sekt gehen, da nach fast 100-jähriger Unterbrechung die Tradition der Premium Sekt Herstellung in Naumburg 2002 wieder aufgenommen wurde.

Das gab es noch nie - dass das Angebot wahrgenommen wurde, einmal in ein “Weinfass” zu krabbeln, wie es der Kellermeister zum Reinigen auch tun muss - und das auch gleich noch zwei Mal. Typisch für das FSC mit seinen verrückten Mitgliedern.

Hier treffen sich Moderne und Tradition - Edelstahltanks mit zirkulierender Temperierung zur Steuerung der Gärung in der Halle neben alten Eichenholzfässern mit Gärröhrchen im Felsenkeller.

Das Innere des “Champagner-Tempels” - Sekt in traditioneller Flaschengärung von naturherb (brut nature) mit 0 bis 3 g/l Zucker-Dosage bis mild (doux) mit über 50 g/l. Preisfrage: Wie heißt der Metallkäfig, der den Sektkorken mit der Flasche verbindet?

Ein absoluter Höhepunkt der Führung war das Säbeln der Sektflaschen - erfunden von Napoleon! Das wollte natürlich jeder versuchen, aber nur sechs Flaschen waren für die Verkostung vorgesehen. Somit konnte nur sechs Mal und mit Erfolg gesäbelt werden.

Nach dem der Zugangsstollen überwunden war, erreichten wir den Sektkeller, in dem nach dem Säbeln auch die Verkostung von verschiedenen Sektsorten möglich war. Es blieb natürlich kein Tropfen übrig - wie sollte auch.

Als Nächstes konnten wir eine Fahrt mit der historischen Naumburger Straßenbahn auf Deutschlands kleinster (kürzester) Line mit einer sehr interessanten Führung und Weinverkostung genießen - sehr empfehlenswert!

Auf dem Wege zum Naumburger Weihnachtsmarkt kamen wir uns dann doch etwas beobachtet vor. Nur gut, dass ein Fotoladen noch geöffnet hatte. So konnte noch ein Gruppenbild vor der Weihnachtstanne aufgenommen werden.

Endlich angekommen in der Heuherberge wurden alle mittelalterlich eingekleidet und die Feier von der Dame des Hauses und dem Director auf angemessene Art und Weise eröffnet.

Nach dem sehr gehaltvollen Ritteressen hatte jeder etwas für die Verdauung nötig. Die Marketenderin ging sogleich mit der großen Kräuterkanne herum und erlöste alle die wollten von der Qual in der Bauchregion.

Wer vorlaut ist oder sich daneben benimmt, kommt an den Pranger und wird angeschmiert - so ist das eben im Mittelalter. Frei kommt man nur, wenn der Schmand abgeleckt wird - das Wahnsinnsgedränge zum Ablecken hat aber nicht auf das Bild gepasst!

Dann gab sich noch das “Königspaar” die Ehre, drei schwarze Ritter zum Dreikampf aufzufordern. Und nur der Kassenwart schien geeignet, die Kämpfe zu protokollieren und den Sieger zu bestimmen.

Im ersten Dreikampf mussten die Ritter ihre Stemm- und Trinkkraft an einem Bierhumpen beweisen.

Im zweiten Dreikampf war von den Rittern ihr musisches Talent mit einer Tanzdarbietung für das Königspaar unter Beweis zu stellen. Dies geschah übrigens mit sehr unterschiedlichen athletischen und künstlerischen Ansprüche.

Schließlich war im dritten Dreikampf dem Königspaar ein Huldigungsgesang darzubieten. Hier ist wohl nicht ganz klar, ob jeder der Ritter die Aufgabe richtig verstanden hat.

Der Kassenwart, der Einzige, der bis 10 fehlerfrei rechnen kann, verkündete das Endergebnis, woraufhin das wohlgeborene Königspaar sich herabließ und die Ritter gebührend ehrte.

Was kann es für einen ehemaligen HOG-Ritter besseres geben, als zu einem freien Ritter des First Sachsen Chapters geschlagen zu werden - und so geschah es auch durch die Hand des Königs.

Zu einer richtigen Weihnachtsfeier gehört natürlich auch eine Bescherung. Und damit die für die Ladys eventuell bestimmten Spitzendessous nicht in grobe Biker-Hände fallen, wurden die Geschenke zur besseren Unterscheidung in blaue oder rote Pakete verpackt.

Nachdem der Spielmann seine Klampfe zückte und frisch aufspielte, hielt es kaum noch Einen auf den Stühlen und die wilde Tanzerei begann.

Imitatoren für Musiker mit langen Bärten und langen Haaren ließen nicht lange auf sich warten, als der DJ begann die mp3's anzuklicken. Das haute auch die härtesten Biker auf die Knie.

Der absolute Hingucker und 'Ablecker', zumindest für die Herren, war das zu später Stunde hereingetragene lebendige Dessert-Buffet. Unglaublich wie einige, die sonst Rohkost verschmähen auf einmal nicht genug Obst bekommen konnten.

Alle die Herren, die mit ihren Frauen hier waren, nahmen ihren gesamten Mut zusammen um das Buffet zu verkosten. Na, die ohne Anhang an diesem Abend waren da etwas lockerer drauf. Das wird sich mit dieser Seite aber ändern! Und nach wenigen Minuten war das schöne Buffet fast vollständig abgeleckt - auch sehr hübsch.

Wer will sie nicht sehen - die Eisbären, doch nicht mehr dieses Jahr. Der Ausklang der Party hat begonnen.

Allen Freunden und Harley-Bikern wünscht das First Sachsen Chapter ein erlebnisreiches und unfallfreies Jahr 2014!